1913:
Wegen Mangel an Pferden wurde Herr Eberstaller verpflichtet, bis zum Jahresende die Pferdebespannung zu übernehmen. Der Mitgliederstand betrug in diesem Jahr 60 Aktive, 133 Unterstützende und 1 Ehrenmitglied.
1914:
Am 28. Juni feierte die Freiwillige Feuerwehr Wallern ihr 25- jähriges Gründungsfest. Eingeleitet wurde das Fest durch eine imposante Kaiserhuldigung am Vorabend unter der Kaiserlinde vor dem Feuerwehrdepot. Unter einer herrlichen Gruppe von Blattpflanzen war eine Kaiserbüste aufgestellt und von mehr als 100 elektrischen Lampen effektvoll beleuchtet. Am Nachmittag des 28. Juni war der großartige Festzug, an dem 35 Wehren mit 620 Mann teilnahmen, die reichlich mit Blumen beworfen wurden. Von der Festtribüne aus hielt Herr Oberlehrer Nadler die Festrede. Leider wurde abends die Festfreude jäh unterbrochen. Eisenbahner und Reisende, die mit dem 6-Uhr-Zug in Wallern ankamen, berichteten, dass das Thronfolgerpaar ermordet worden sei. Am nächsten Tage stellte sich heraus, dass es kein Gerücht war. Seine k. k. Hoheit, Erzherzog Franz Ferdinand und seine Höchstdessen Gemahlin Herzogin Sophie sind in Bosniens Hauptstadt «Sarajewo« einem fluchwürdigen Mordanschlag zum Opfer gefallen (kath. Pfarrchronik).
1915:
Am 20.01. brannte es in der Mühle in Mauer (heute Steinhuber).
1917:
Am 21.02. um 17.30 Uhr entstand im Futterboden der Ehegatten Matthias und Katharina Jungreithmeier in Kitzing 9 ein Brand.
1918:
Im schrecklichen Weltkrieg mussten 11 Mitglieder der hiesigen Feuerwehr ihr Leben für das Vaterland opfern.
06. Februar 1919:
Um 17.30 Uhr brach ein Brand beim Maier in Oberhof aus, welcher den ganzen Hof in eine Ruine verwandelte. Das Feuer wurde von einer jungen Magd gelegt.
1921:
Am 05.03. beschloss die Gemeinde den Bau eines Feuerwehrdepots gegenüber dem Anwesen Wagner in der alten Schallerbacher Gemeindestraße. Das Jagdkonsortium spendete für den Depotbau 200 Kronen. Am 19.05. wurde zwischen den Eheleuten Josef und Cäcilie Wagner, Besitzer des Meisterhauses in Wallern 28 und der Gemeinde Wallern ein Schenkungsvertrag für ein Grundstück zur Erbauung des Feuerwehrdepots unterzeichnet. Am 29.05. übergab Bürgermeister Brandstätter das neu erbaute Feuerwehrhaus. Als wesentlicher Punkt wurde im Protokoll angeführt, dass zu dieser Zeit in Oberösterreich 727 Feuerwehren mit einem Mitgliederstand von 39.940 Mann bestanden. Bei dem am 09.08. abgehaltenen Wiesen- und Inselfest herrschte ein wahres Volksfesttreiben. Der für dieses Fest gewählte, zwischen zwei Bächen gelegene und mit Fahnen, sowie Reisiggewinden geschmückte Platz war hiefür sehr günstig. Besonderes Lob verdiente die Musikkapelle von Wallern, die unermüdlich und vortrefflich ihre Musikstücke zum Vortrag brachte.
1923:
Am Sonntag, dem 25.07. um 9 Uhr abends brannte das so genannte Holzweberhäusl in Holz Nr. 1 ab. Am Brandplatz erschienen die Feuerwehren Wallern und Schönau.
1924:
Am 29.06. wurde das 35-jährige Bestandsjubiläum gefeiert. In diesem Jahr wurden die Feuerwehrpässe eingeführt. 29.06., am Peterstag brach in der Scheune beim kath. Pfarrhof ein Brand aus. Zur Hilfeleistung wurden 9 Feuerwehren gerufen. Unter der Leitung des Kreisleiters Herrn Purtscher konnte ein weiterer Übergriff an andere Gebäude verhindert werden.
1927:
Am 20.09. wurde bei der Fa. Kernreuter in Wien eine tragbare Motorspritze, Größe 2a zum Preis von ATS 5.700,- angekauft. Die Gemeinde hat mit Beschluss vom 25.12.1925 die Bürgschaft von ATS 4.000,- zur Anschaffung dieser Spritze übernommen.
1929:
Am Sonntag, den 28. Juni wurde das 40-jährige Gründungsfest gefeiert. Die Musikkapelle weckte die Bewohner mit einem musikalischen Weckruf. Die Feuerwehr marschierte um 6 Uhr morgens zur Frühmesse, um 8 Uhr ging der Marsch in die evang. Kirche, wo durch den Superintendentialvikar Dr. Just der jubilierenden Feuerwehr gedacht wurde. Beim Feuerwehrhaus wurde durch den Zeugwart Aigner eine Enthüllung der Gedenktafel für die gefallenen Kameraden vorgenommen.