Großübung in Wallern

Übungsteilnehmer:

  • FF Wallern (TLF, LFB, KLF)
  • FF Bad Schallerbach (RLF)
  • FF Schlüßlberg (TLF)
  • FF St. Marienkirchen (TLF)
  • FF Tegernbach (LFB)
  • FF Finklham (LFB)
  • FF Schnölzenberg (LFB)
  • FF Pollham (LFB)
  • FF Krenglbach (LFB)
  • FF Geisensheim (LFB)
  • FF Haiding (LFB)
  • FF Grieskirchen (DL)
  • Polizei
  • Rotes Kreuz Grieskirchen
  • Gemeindearzt Dr. Strihavka
  • Bürgermeister Wallern Franz Kieslinger

Fotos: Christoph Hilger


Am Samstag, 05. September fand eine Alarmstufe 3 – Großübung am Gelände der Firma topform Mössenböck statt.

Folgendes Szenario wurde angekommen:

  • Brandausbruch in der Produktionshalle
  • Flashover mit schlagartiger Brandausbreitung in der Produktionshalle
  • Eine schwer verletzte Personen im Bereich PU-Produktio,
  • Zwei eingeklemmte Personen aufgrund Regaleinsturzes im Spanplattenlager
  • Drei gefährdete Personen im Bürogebäude und eine verletzte Person in Schlosserei
  • Sehr starke Rauchentwicklung im Bereich Spanplattenlager
  • Fluchtweg vom Büro aufgrund Rauchentwicklung ins Freie über Stiegenhaus nicht möglich
  • Gefährdete Gebäudeteile > Spritzraum, Lackraum, Bürogebäude, Absauganlage incl. Spänesilos

Um 14.00 Uhr erfolgte dann die übungsmäßige Alarmierung der Feuerwehr Wallern. Schon bei der Anfahrt wurde auf Grund der weithin sichtbaren Rauchwolken Alarmstufe 2 ausgelöst. Nach dem Eintreffen des ersten Löschzuges rüstete sich sofort ein erster Trupp mit schwerem Atemschutz aus.

Daraufhin wurden weitere 11 Feuerwehren zum Großbrand in Wallern alarmiert. Nach den vorliegenden Informationen von Firmeninhaber Günther Mössenböck wurden mindestens drei Personen im Flammeninferno vermisst. Zwei Personen konnten sich vom ersten Stock des Bürogebäudes nur mehr aufs Vordach retten, ein weiterer Mitarbeiter verlor das Bewusstsein, als er versuchte durch das verrauchte Stiegenhaus zu flüchten.

Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei war diese äußerst realistisch gestaltete Übung eine spannende Herausforderung. Das Aufgabenspektrum umfasste unter anderem die Errichtung einer Einsatzleitstelle, das Betreiben eines Atemsschutz- Sammelplatzes, taktisches Vorgehen mit Atemschutz, Wasserförderung über längere Wegstrecken, Löschen bzw. Schützen von Brandabschnitten, Suchen und Retten von leicht- und schwerverletzten Personen, Zusammenarbeit mit anderen Blaulicht- Organisationen, Koordinierung aller Einsatzkräfte, Einrichtung von zwei Einsatzabschnitten, Abwicklung des Lotsendienstes, und vieles mehr.

Dabei wurde auch die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettung, Ärzte und Polizei intensiv geprobt. So errichteten zum Beispiel Ferwehrkameraden zusammen mit den Sanitätern vom Roten Kreuz Grieskirchen einen Verletzten- Sammelplatz und übernahmen teilweise auch die Erstversorgung.

Während sich nacheinander die eintreffenden Feuerwehren bei der Einsatzleitstelle meldeten, wurden andere bereits von den Einsatzleitern über ihre Aufgabe instruiert.

Zur Löschwasserförderung mussten insgesamt über 1000 Meter Schläuche gelegt werden um den Bedarf von über 5000 Liter Wasser pro Minute abzudecken.

Die Atemschutztrupps, welche in den verrauchten Produktionshallen die vermissten Arbeiter suchten, mussten teilweise mit schwerem Gerät die Personen befreien und Verletzte so schnell wie möglich und so schonend wie möglich den Rot Kreuz Mitarbeitern übergeben.

Nach dem Übungsende attestierten sowohl Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Schwarzmannseder sowie Bürgermeister Franz Kieslinger den Einsatzkräften, eine ausgezeichnete Leistunga erbracht zu haben und ihre Schlagkraft – wieder einmal – unter Beweis gestellt zu haben.

Auch der Firmenchef Günther Mössenböck bedankte sich bei allen Teilnehmern – auch rückblickend für die Hilfe beim Brand in den 80er- Jahren, wo das Szenario leider keine Übung sondern Ernstfall war.

Auch der Organisator der Übung, Kommandant Kaliauer Wolfgang, bedankte sich für die rege Teilnahme und reibungslose Abwicklung der Aufgaben.